Dinge, die wir behalten. Dinge, die uns behalten
- office51346
- 1. März
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Aktualisiert: 2. März
Jeder Gegenstand, den wir besitzen, hat eine Geschichte. Manche erzählen von Liebe, von Reisen, von Momenten, die wir bewahren wollen. Andere sind einfach da – angehäuft, vergessen, irgendwann gekauft, ohne dass wir noch wissen, warum. Gegenstände sind mehr als nur Zeug. Sie erzählen Geschichten, tragen Erinnerungen, halten uns fest – manchmal sanft, manchmal schwer. In der Nacht verschwimmen sie. Die Farben weichen den Konturen, das Klare wird schemenhaft. Was eben noch wichtig schien, verliert an Schärfe. Vielleicht, weil es nie wirklich wichtig war.
Wir kaufen, wir sammeln, wir behalten. Weil es sich für einen Moment gut anfühlt. Weil es Halt gibt, wenn das Innere wankt. Weil wir gelernt haben, dass Besitz Sicherheit bedeutet.
Doch Sicherheit entsteht nicht im Außen. Nicht in Schubladen voller „Falls ich es mal brauche“. Nicht in Regalen, die Erinnerungen konservieren.
Warum sammeln wir? Weil wir uns festhalten wollen. An Erinnerungen. An Möglichkeiten. An einem „Vielleicht brauche ich das noch“.
Warum fällt das Loslassen so schwer? Weil unser Nervensystem Sicherheit liebt. Weil Vertrautes beruhigt – selbst dann, wenn es längst zur Last geworden ist.
Warum kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen? Weil das Neue kurz einen Dopaminrausch auslöst. Ein kleines Glücksgefühl, das oft so schnell vergeht, wie es kam.
Vielleicht ist es Zeit, hinzusehen. Und vielleicht ist es Zeit, Platz zu schaffen – nicht für Neues, sondern für dich.
Manche Dinge geben Halt. Andere halten nur auf.